Und dann gab la biblia einen Tag der Ruhe

Ausspannen, locker machen, tief durchatmen und einfach mal Seele baumeln lassen. Lieber ein Lacher zuviel, als einer zu wenig.
Spiel, Spass und Massage für die Hunde. Leider nahmen es dabei zwei Hunde zu genau und somit kam Kenya im Abendgrauen des 24. Januars zu jenem Vergnügen, das sie eigentlich bereits gestern anstrebte. Von Muck bestiegen siegte die höhere Gewalt der Natur und der Liebesakt nahm seinen Lauf.
love
Danach wollte Kenya reden, aber Muck eigentlich bloß schlafen... und so kam es, dass Kenya mit einer lautstarken Bekundigung ihre Zufriedenheit zum Ausdruck brachte, und dabei das gesamte Stake out in die Hitze trieb. Ein mannigkehliges Jaulen füllte die zunehmende Dunkelheit und wirkte faszinierend bis gespenstisch auf die Zuhörer, die mitten in ihrer Tätigkeiten wie Futter anrichten, Exkremente wegkratzen, Wasser geben, Schnaps trinken oder palavern erstarrten, um dem Liebeschor aus huskies, sibirian hounds, anderen Mischlingen und Jagdhunden zu lauschen.
howl
Zurück im Hotel nutzten Musher und Doghandler die Gunst der Stunde und nahmen eine lange, heiße Dusche. Wie neugeboren schlüpften sie in die alten, schmutzerstarrten Hosen, denn zumindest für zwei hieß es in der Dunkelheit ein weiteres Mal: Hunderauslassen, Streicheln, Herbeirufen und nächtliches Entertainment.
Hatte Gregor schon um sieben der Schlaf übermannt, so hieß es für Matze nach dieser letzten Etappe „Hallo, Land der Träume.“ Der Verfasser dieser Zeilen konnte seine Internetsucht nicht unterdrücken, außerdem schwamm da noch der geschmacklose Fisch des Kantinenabendessens aus der Küche dieser mit „Hotel“ titulierenden Jugendherberge. Doch bevor die magische 25 auf dem Kalenderblatt stand, bebte Zimmer 113 im zweiten Chor des Abends: jenem der Schnarchenden.
dan_schreiben
25.1. ist magisch, da Ausspanntag. Da das Zimmer um zehn Uhr geräumt werden mussten und wir davor noch einige Zeit bei den Hunden verbrachten, wurde es doch kurz schnelllebig: Wir frühstückten, packten, wachsten und hatten das Zimmer knapp drei Minuten vor zehn vollständig geräumt. Dann ging es nach einem weiteren kurzen Auslauf für die Hunde weiter. Wir fuhren zur nächsten Jugendherberge mit zehn Mann Zimmern. Nur eine gut einstündige Fahrt durch ein kurzes Schneetreiben auf 2000 Metern und ein kehrenreicher Weg zurück in die frühlingshaften Temperaturen samt schneefreien Hängen trennten uns von Rialp. Wir aßen im Restaurant über dem Fluss, an dem später Fütterung, eine erneute Massage, Ballspiel und Wasserplantschen für die Hunde folgten. Doch wie Matze und dAn bereits hinlänglich bekannt ist, liegt die Schwierigkeit nicht darin, einen aufgeregten Hund zum Fressen zu bringen, aber sehrwohl in dem Unterfangen, Gregor mit ordentlicher Kost zu versorgen
matze_nude
Das letzte Sonnenlicht genossen wir drei hinter dem Haus und liegen nun faul auf unseren Hochbetten. Wir teilen das Zimmer mit den Schweizern Uriel und Carlo und dem bereits in diesem Blog genannten und abgebildeten rasenden Reporter Dietz, in dessen Schlittenhundzeitung ( www.musherzeitung.de ) Pirena 2008 genau dokumentiert wird.
drago_fuetterung
Entspannt und ausgeruht warten wir auf das musher meeting und die Bekanntgabe der morgigen Strecke. Mit jenem Moment wird sich der Rennalltag wieder wohlig um uns hüllen und unsere Hinterköpfe werden Gespanne durchdenken, unsere Augen werden mit jeder Stunde, die zum Rennstart hin vergeht wacher, beobachten die Hunde genauer, motivierte werden gedanklich markiert, über weniger euphorische kleine Fragezeichen gehängt und ins Gespräch des Tages mischen sich immer stärker Teambesprechungen und taktische Überlegungen. Und dann kommt wieder der Moment des großen Adrenalins... allein bei dem kläglichen Versuch über die Emotionen vor einem Start Drüberhinwegzuschreiben durchzieht ein leiser Schauer den Verfasser und so heißt es für heute Adiós, que les vaya bonito.

P.S. Gregors Satz des Abends: Ich muss noch die Lily rauslassen... äh, anrufen! HOSSA!

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